WM Südafrika

Wir sind in Johannesburg, Südafrika!

Die Menschen hier sind schon total im WM-Fieber und jeder zweite trägt das gelbe Trikot Südafrikas (das muss unglaublich billig sein…!?).

Am Flugahfen angekommen sollte uns eigentlich der Airportshuttle unseres Hotels abholen. Leider war niemand da. Die Telekom Südafrika schenkte uns eine Telefonkarte und so konnten wir unser Hotel kontaktieren. Kurze Zeit später saßen wir mit einem chilensichen Pärchen in einem Kleinbus nach Melvil, dem Stadtteil in dem unser Hotel liegt. Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel erklärte uns die freundliche, alte Besitzerin unseres kleinen Hotels erst einmal die Verhaltensregeln in Südafrika:

Johannisburg ist die fortschrittlichste und modernste Stadt ganz Afrikas. Der Großraum Johannesburg trägt 50% zum BIP von Südafrika bei und über 27% zum BIP des gesamten afrikanischen Kontinents. Dennoch ist das Verlassen des schützenden (Stacheldraht und Stahltür gesicherten) Hauses des nachts (und teilweise auch tagsüber) keine gute Idee. Straßen, die auch Nachts sicher sind, muss man beim Hotelpersonal erfragen und hoffen, dass man sich dann nicht verläuft. Es gibt keine Metro und auch kein funktionierendes Bussystem. Auch Taxis sucht man auf Johannisburgs Straßen vergebens. Jeder Privatmann der möchte kann mit seinem (nicht gekennzeichneten) Auto Passagiere befördern. Es kommt daher sehr oft zu Überfällen und Verletzten. Unser Hotel bietet Touren nach Downtown und in die Schwarzenviertel Johannisburgs an, da man als weißer dort nicht überleben würde. Um in eine Shoppingmall zu kommen, müssen wir uns von unserem Hotel fahren und abholen lassen, da alles andere („Taxi“) zu unsicher wäre. Man kommt sich vor wie ein Kind.

Zum Glück sind nur Johannisburg Zentrum und Durban die schlimm(st)en Städte Südafrikas.;-) In Capetown und Port Elizabeth können wir uns dann nahezu frei bewegen.

Ab heute startet die Vor-ort-berichterstattung aus Südafrika!

<<<<<>>>>>

Gestern (05. Juni) hatten wir eine Tour durch Johannesburg. Unserer Führerin Paula ist eine kleine Frau zwischen 50 und 60, doch sie weiß sehr viel über die Stadt und ihre Viertel und die fast siebenstündige Tour war sehr interessant.

Downtown Johannesburg ist tot. Über 80% der Gebäude stehen leer und weiße lassen sich hier gar nicht mehr blicken. Das wirtschaftliche Zentrum der Stadt – und ganz Afrikas – liegt heute in Senton. In diesem Viertel befinden sich alle Banken, Nobelhotels und anderen wirtschaftlich bedeutenden Gebäude der Stadt. Doch selbst in diesem Viertel, in dem es von Mercedes- und BMW-Nobelkarossen nur so wimmelt (nebenbei ist Südafrika das Entwicklungsland mit den meisten Nobelautos), sind keine Weißen auf der Straße unterwegs. Weiße fahren selbst die kleinsten Strecken! Das Nelson Mandela Shoppingcenter beispielsweise ist mit allen Hotels rundherum durch Brücken verbunden, so dass man nie ein Gebäude verlassen muss. Nebenbei ist Johannesburg sehr weitläufig und man kann kaum glauben, dass in dieser Stadt fast 7 Mio. Menschen leben. Das liegt sicher auch an den über 6 Mio. vom Menschen gepflanzten Bäumen, die aus Joburg (wie es die Einwohner nennen) eine der grünsten Städte der Welt machen.

Krasser Gegensatz dazu ist Soweto, das größte Township der Welt (geschätzte 4,3 Mio. Einwohner). Hier leben ausschließlich Schwarze; doch auch unter ihnen gibt es Unterschiede. Wir waren in Vierteln (in die man sich ohne Führer nie trauen würde) in denen die Leute in winzigen Wellblechbaracken hausen und zu acht in zwei Betten schlafen. In anderen vierteln wohnen die Menschen in Häusern aus Stein und in wieder anderen Vierteln leben die Schwarzen in Villen und vor jeder steht ein Mercedes, BMW oder Audi.

Das Bilder hochladen gestaltet sich leider etwas schwierig, da das Internet in unserem Hotel nach MB abgerechnet wird und das hochladen eines Bildes etwa einen Euro kostet. Sobald wir eine Internetflatrate haben laden wir Bilder hoch!

<<<<<>>>>>

Yes we feel it, cause we’re here!!!

Internet zu bekommen ist eine Katastrophe in Südafreika. Wenn man denn mal das Glück hat, eine Unterkunft mit Internetverbindung gefunden zu haben, kommt meist die Antwwort: „Sorry, but in the moment it is not working!“ 🙁 Es liegt also nicht an uns, wenn die WM-Berichterstattung von Heribert Schmittbender und Gerd Rubendecher bisher noch nicht tadellos funktionier! Wir tun unser bestes!

Bisher haben wir das öffentliche Training der Deutschen in Pretoria besucht, mehrere Nationalparks und das Eröffnungsspiel auf dem Fanfest in Durban geschaut. Heute abend (12.06) haben wir mit allen anderen aus usnerem Hostel einen Grillabend und schauen dann England – USA.

Was unsere Unterkünfte hier in Südafrika angeht, so sind diese leider wie erwartet sehr teuer – etwa 50 Euro pro Nacht. Man kann aber nicht sagen, dass man nichts für sein Geld bekommt! Zuletzt nächtigten wir in Petermaritzburg in einem Haus! Ja!, für besagte 50 Euro hatten wir ein großes Haus mit Küche, Badezimmer, Esszimmer, Wohnzimmer und zwei Schlafzimmer, sowie zwei Fernsehern für uns alleine. Wir hätten gerne billigere Unterkünfte aber mit dem was es gibt können wir durchaus leben…!;-)

Morgen abend geht es dann ins Durbaner Stadion zum Spiel Deutschland – Australien. Was wir bisher gesehen haben, werden wir dort allerdings als deutsche Fans in der Unterzahl sein…! 🙁

<<<<<>>>>>

Vier zu null, vier zu null, vier zu null….!

Was für ein grandioses Auftaktspiel! Ein Absolutes Highlight, für jeden, der live im Stadion dabei sein konnte!!! 😉

<<<<<>>>>>

Am Dienstag stand unsere Fahrt nach Cannonville am Addo Elephant National Park auf dem Programm. Die Fahrt führte uns an der Küste entlang und dann ins Landesinnere auf die Berge.  Links und rechts endlose Savannen und riesige Zuckerrohrfelder. Je weiter und höher wir kamen, desto kälter wurde es auch bis wir sogar einige Kilometer durch einen leichten Schneesturm und weiße Landschaft gefahren sind. Um 19.00 sind wir dann endlich nach 11 Stunden auf der Straße in Cannonville angekommen.

<<<<<>>>>>

Gestern waren wir im Addo Elephant National Park. Die Löwen und Nashörner, die wir eigentlich am liebsten sehen wollten, haben sich leider versteckt, aber dafür haben wir große Büffelherden, viele riesige Elefanten mit „winzigen“ Elefantenbabys und verschiedenste Antilopenarten gesehen. Allein das war die Tour schon wert!

<<<<<>>>>>

Lange ist der letzte Eintrag her. Dafür dickes Entschuldigung, aber Internet in Südafrika ist neben der „Uwe Sehler-Tröterei“ das Nervigste in diesem Land. Dafür wirds jetzt etwas länger.

Mittlerweile haben wir ein paar Tage in Port Elizabeth verbracht, wo wir uns das zweit Gruppenspiel unserer Jungs angesehen haben. Das Ergebnis war zwar nicht so toll, aber dafür haben wir im Block des Deutschlandfanclubs – in den wir uns geschlichen haben – ordentlich Stimmung gesungen und angefeuert. Hat trotzdem nix gebracht 🙁

Anschließend ging es die Garden Route entlang Richtung Kapstadt. Dabei haben wir in National Parks die Big 5 abhaken können, denn hier sind uns Löwen, Nashörner und Leoparden über den Weg gelaufen. Am Tsitsikamma National Park wanderten wir einen schönen Küstentrail und in Knysna kosteten wir Austern und bestaunten die herrliche Aussicht auf die Lagoon und das Meer. Auf dieser Strecke passierten wir die Brücke über die Schlucht des Bloukrans River, wo der höchste Brücken-Bungeesprung der Welt ist. Philipp konnte natürlich nicht widerstehen und musste einfach springen. 😉 Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir in der Straußenmetropole Oudtshoorn, wo wir eine Straußenfarm besucht haben und durch die Cango Caves gewandert, geklettert, gerutscht und gekrochen sind. Auf dem verbleibenden Weg  schauten wir am südlichsten Punkt Afrikas, dem Cape Aghulas, vorbei, wo der indische und atlantische Ozean zusammenstoßen und erreichten pünktlich zum Achtelfinalkracher Deutschland gegen England das Public Viewing in Kapstadt. Schönes Wetter, super Stimmung, fantastisches Spiel. Was haben wir die Inselaffen weggefegt!!! 😉

Am nächsten Tag erreichten Björn, Günther und Dirk Kapstadt und wir haben die letzten Tage viel zusammen unternommen. Gestern waren wir am Kap der guten Hoffnung und heute haben wir uns Robben Island angeschaut, wo Nelson Mandela 17 Jahre inhaftiert gewesen war, und morgen gehts auf den Tafelberg. Aufmerksame Zeitungsleser haben das schon erfahren, der Rest kann es hier nachlesen:

http://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/vogelsbergkreis/landkreis/9091369.htm

<<<<<>>>>>

Anders als in der Zeitung beschrieben, konnten wir das Argentinien-Spiel unsere Elf leider nicht im Stadion miterleben. Zu diesem Zeitpunkt sassen wir im Flieger nach Indien. Ungluecklicherweise startete dieser so spaet in Johannesburg, dass wir unseren Anschlussflug nach Mumbai in Addis Ababa nicht mehr erreichten. Ethiopian Airlines stellte uns daraufhin ein Hotel und buchte den Flug auf den naechsten Tag um, so dass wir nun noch einen Tag in Ethiopien haben. Heute abend gehts dann weiter nach Mumbai. eiter gehts dann in Indien!

<<<<<>>>>>

Suedafrika war ein Highlight unserer Reise:

– die Fussball WM

– Kapstadt und die Garden Route (zusammen mit Guenther, Bjoern und Dirk)

– Johannesburg und die Nationalparks

4.000 gefahrene Kilometer und ueber 2.000 Bilder sprechen fuer sich!

Und ab gehts nach Indien…

16 Antworten zu “WM Südafrika”

  • Dave sagt:

    habt ihr hier schon die Planungen aufgenommen?
    Könnt ihr am 11.06. in Kapstadt sein? Dann hätt ich da wohl was nettes für euch.

  • Dave sagt:

    Philipp was war denn mit deinem Geldbeutel?
    Da ist also meine Mutter schon besser informiert als ich. nee nee nee

  • Kathrin sagt:

    Hey Ihr Zwei…
    Vielen Dank für die netten Geburtstagswünsche. Ich hoffe euch gehts gut da unten in Südafrika…von dort hab ich ja auch schon die wildesten Geschichten gehört. Also gut aufn Geldbeutel und das Handy aufpassen. Meinem Komolitonen wurde wg. dem Handy damals in Kapstadt ne Knarre an den Kopf gehalten:) Wie auch immer wünsch euch ne schöne Zeit da unten und genießt die WM „Vibrations“:)
    GLG
    PS: Wir werden Weltmeister!!!!…vielleicht.

  • Bo und Silvi sagt:

    Hi ihr Weltenbummler,

    das mit Soweto hab ich gestern im Netz gesehen ( Bild Reporter unterwegs ) da gibts so ein netter Typ der Bikes vermietet. Lasst euch nicht unterkriegen und habt noch ne Schöne Zeit. Wir freuen uns auf weitere Spannende Geschichten.

    Lg aus Romrod ( Umgezogen )

    Bo und Silvi Ruppel

  • Mario sagt:

    Hallo ihr beiden, hoffe ihr habt euch in Romrod gut eibngelebt! In Südafrika muss man schon echt aufpassen wo man hingeht und was man wie und wo tut. Aber bisher sind wir safe…
    Viele Grüße aus Südafrika, auch in den Herkules! 😉

  • Gemmerano sagt:

    Hey Jungs!!!
    Günter, Locki und Dirk sind seit 10 Minuten in der Luft.
    Hab die 3 ans Gate gebracht bzw fast dahin.
    Günter musste natürlich gleich wieder ein Interview geben in seinem dress 🙂
    Habt ne geile Zeit und fegt Ghana bitte mit Gesängen aus dem Stadion. kauft die ganze Stadt mit Vuvuzelas leer und singt, dass die Heide hier in Germany wackelt.
    Und wenns keine Umstände macht… So ne volle Plastikflasche mit voller Wucht in Richtung des Prince sollte doch drin sein 😉

  • Dave sagt:

    gibts euch noch?

  • Pell sagt:

    EY ihr beiden! moin gibts hähnchen und bier Alsfeld, setzt euch ins flugzeug und kommt vorbei! kropf und moi geben einen aus!

  • Pell sagt:

    ja ja ich weiß! IN!

  • Micha sagt:

    H A A A A A L O O O ! ! !
    Wir haben ja schon lange nichts mehr von Euch gehört.
    Ich hoffe Ihr seid den Engländern nicht in die Finger geraten.
    Viel Spass noch.

  • Mario sagt:

    Wir leben noch…

    …und entschuldigen uns in aller scharfster Form, fuer die Berichterstattung der letzten Tage.

    Leider ist das Internet in Suedafrika noch nicht angekommen und so muessen wir ewig suchen, bis wir mal eine Verbindung nach Hause haben…

    Die gute Nachricht ist, dass wir ab dem 04. Juli in Indien sind und da wir dort ein Hotel haben, hoffen wir, dass wir zum Ende unserer Reise wieder taeglich on gehen koennen!

    Wir hoffen ihr schaut trotzdem immer mal wieder rein und vielleicht ist die Verbindung von Kapstadt aus ja besser!

    Liebe Gruesse an alle zu Hause

  • Mario sagt:

    Hallo Nachbarn,

    schön, dass ihr schreibt.
    Leider haben wir das Traumspiel gegen England nicht im Stadion sehen können, aber auch auf dem Fanfest in Kapstadt war es ein Traum!
    Karten haben wir leider keine mehr und werden wohl auch kein
    Spiel mehr live sehen können, denn bereits am 03. Juli fliegen wir weiter nach Indien.

    Philipp und ich waren entsetzt nach dem Ausscheiden der Schweiz! Mit dem guten Ergebnis gegen Spanien, hatten wir fest mit den Schweizern im Achtelfinale gerechnet – Schade!
    Wir hoffen ihr hatten dennoch eine schöne Zeit und das Spiel gegen Spanien live zu sehen war sicher ein Highlight!

    Viele Grüße aus Kapstadt
    Philipp und mario

    PS: Ihr habt das mit dem Hochdeutsch aber sehr gut hingekriegt! 😉

  • Dave sagt:

    Glückwunsch ihr seid ja jetzt lokale Berühmtheiten 😀

    Seid ihr nun Heut Abend beim Viertelfinale (so stehts in der Zeitung) oder fliegt ihr schon vorher ab?

  • Hallo Mario u. Phillip Sind seit Sonntag wieder Zuhause. Hatten unser geiles 4:0 beim Publicviewing am Joburger Flughafen gesehen 🙂 . Noch eine schöne Reise und alles gute wünschen euch Michael und Frank

  • Habe unseren Blog falsch geschrieben, Sorry

    http://www.2010suedafrika.blogspot.com

  • Mario sagt:

    Danke, wir sind nach einem Aufenthalt in Ethiopien (Flug verpasst) dann doch noch in Indien angekommen.

    Euch alles Gute und wenn wir mal in euere Ecke kommen, melden wir uns…!;-)

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>